Wandern rund um Meran: Geheimtipps und unbekannte Touren
Wir wären nicht wir, wenn uns nicht auch in Südtirol die Abenteuerlust packen würde. Während viele Wanderer die breiten Wege rund um Bergbahnen bevorzugen, zieht es uns dorthin, wo es stiller wird – auf schmale Pfade, abseits des Trubels, mit mehr Murmeltieren als Menschen um uns herum. Genau diese Seite Südtirols möchten wir euch in diesem Beitrag zeigen: Wandern rund um Meran auf versteckten Pfaden, zu stillen Almen und mit Ausblicken, die man nur für sich allein hat.
In unserem Beitrag „Südtirol erleben – unsere Tipps und Highlights“ haben wir bereits unsere liebsten Orte vorgestellt. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf die Region rund um Meran, wo zwischen grünen Tälern und felsigen Gipfeln noch echte Geheimtipps auf Wanderer warten. Wer Wandern rund um Meran liebt, wird diese Touren besonders genießen.
Wandern rund um Meran: Wanderung zur Obisell Alm
Die Obisell Alm zählt für uns zu den schönsten Almen Südtirols, idyllisch gelegen, mit einer atemberaubenden Aussicht und einem ganz besonderen Almflair. Für geübte Wanderer ist sie fast schon ein Muss! Die Tour wird offiziell als mittelschwer beschrieben, lässt sich aber mit etwas Kondition und Bergerfahrung auch gut als Familienwanderung meistern. Wir selbst waren mit unserer Tochter unterwegs und haben den Aufstieg problemlos geschafft.

Ausgangspunkt und Start der Tour
Der Wanderweg zur Obisell Alm beginnt beim Gasthof Oberöberst oberhalb von Riffian (Nähe Meran). Direkt am Startpunkt gibt es einige Parkmöglichkeiten. Diese sind allerdings begrenzt, daher lohnt sich eine frühe Anreise.
Vom Parkplatz aus folgt ihr zunächst der Forststraße nach rechts und biegt nach wenigen Minuten in den Wald ein. Ab hier weist euch die Beschilderung zuverlässig den Weg: Zuerst zur Unteren Obisell Alm (nicht bewirtschaftet) und anschließend weiter hinauf zur Oberen Obisell Alm, die von Mitte Juni bis Oktober geöffnet ist.
Aufstieg zur Obisell Alm beim Wandern rund um Meran
Der Aufstieg zieht sich über rund 1.000 Höhenmeter. Der Weg ist stellenweise steil, teilweise ausgesetzt und bietet besonders in den Sommermonaten nur wenig Schatten. Früh starten lohnt sich also. Für den Weg empfehlen sich entsprechende Wanderstöcke (*).
Dafür wird man unterwegs immer wieder mit wunderbaren Ausblicken auf das Passeiertal belohnt. Nach etwa 2,5 bis 3 Stunden erreicht ihr schließlich die Obisell Alm, die ruhig und abgeschieden, direkt am türkis schimmernden Obisellsee in einem kleinen Talkessel liegt.

Einkehr auf der Obisell Alm
Oben angekommen, erwartet euch eine kleine, aber feine bewirtschaftete Alm, die mit herzlicher Gastfreundschaft, hausgemachtem Käse, deftigen Südtiroler Gerichten und einem grandiosen Panorama punktet. Besonders schön ist es, nach der Anstrengung auf der Sonnenterrasse zu sitzen und den Blick über den See und die umliegenden Gipfel schweifen zu lassen.

Rückweg über den Pfitschkopf
Für den Abstieg habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr nehmt denselben Weg zurück, oder ihr wählt die abwechslungsreichere Route über den Pfitschkopf und die Hahnenkamm Hütte (nicht bewirtschaftet).
Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und sind von der Obisell Alm über den Kameradensteig Richtung Pfitschkopf gewandert. Der Steig verläuft unterhalb des Grats am Nordhang entlang und ist ein atemberaubender Weg – hier werdet ihr die Möglichkeit haben, traumhafte Bilder und Videos aufzunehmen. Wir empfehlen euch hier eine 360°-Kamera im Gepäck zu haben. Beispielsweise hier erhältlich: Klick! (*) .
Vom Pfitschkopf aus führt der Abstieg dann über die Hahnenkamm Hütte steil durch den Wald zurück nach Oberöberst.

Die Wanderung zur Obisell Alm ist ein echtes Highlight für alle, die Wandern rund um Meran abseits der Massen erleben möchten. Anspruchsvoll genug, um als echte Bergtour zu gelten, aber dennoch familienfreundlich machbar. Ein grandioses Panorama, eine herrliche Einkehrmöglichkeit und eine Stimmung, die man so schnell nicht vergisst, sind garantiert.
Viele Wanderer gehen die Tour in umgekehrter Richtung. Wir fanden unsere Variante allerdings ideal: den steinigen, ausgesetzten Teil bergauf und den steilen Waldweg bergab. So ließ sich die Tour für uns perfekt genießen.
Wandern rund um Meran: Rundwanderung Faglsalm – Speikspitze – Valser Alm
Ein weiterer Geheimtipp im Passeiertal, perfekt für alle, die Wandern rund um Meran ohne große Menschenmengen erleben möchten. Die Runde führt über die Faglsalm hinauf zur Speikspitze und anschließend über die Valser Alm zurück ins Kalmtal – ein stiller, landschaftlich wunderschöner Weg.
Der Ausgangspunkt für die Wanderung
Der Startpunkt liegt etwas versteckt: Ein kleiner Parkplatz kurz vor den Rappenhöfen, oberhalb von Magdfeld im Passeiertal. Das letzte Stück der Anfahrt ist nicht asphaltiert, aber mit einem normalen Auto problemlos zu schaffen. Einige Navigationsgeräte verlieren hier gern mal die Orientierung. Folgt einfach der Straße, bis ihr zu den wenigen, aber ausreichend vorhandenen Parkplätzen gelangt.
Aufstieg zur Faglsalm beim Wandern rund um Meran
Der Weg beginnt gemächlich, führt dann aber bald durch dichten Fichtenwald steiler bergauf. Besonders an warmen Sommertagen ist dieser Abschnitt angenehm schattig. Nach etwa einer Stunde lichtet sich der Wald, und vor euch öffnen sich weite Almwiesen mit einem traumhaften Ausblick.
Schon bald erreicht ihr die urige Faglsalm und den idyllisch gelegenen Faglssee, ein idealer Ort für eine erste Pause.

Abstecher zur Speikspitze
Von der Alm führt der Weg noch ein Stück weiter bergauf, bis sich der Pfad teilt. Hier habt ihr die Wahl: Wer mag, kann direkt Richtung Valser Alm weiterwandern oder den Abstecher auf die Speikspitze wagen.
Wir haben uns für den Gipfel entschieden. Der Aufstieg ist steil und verlangt Trittsicherheit sowie eine gute Grundkondition, doch der Ausblick vom Gipfelkreuz ist jede Anstrengung wert. Das Passeiertal liegt euch zu Füßen, dahinter ragen die Stubaier Alpen auf – ein Panorama zum Durchatmen und Verweilen. Für den Aufstieg auf die Speikspitze solltet ihr auf jeden Fall die richtige Ausrüstung haben. Dazu gehören natürlich auch Bergschuhe. Schaut euch dazu hier um: Klick! (*)

Über die Valser Alm zurück ins Kalmtal
Vom Gipfel führt der Weg über Almwiesen ohne große Steigungen durch das ruhige Tal leicht bergab zur Valser Alm. Diese Hütte ist ein echtes Juwel: Klein, familiär und mit echter südtiroler Herzlichkeit. Die Karte ist klein aber fein und das Essen authentisch und unglaublich lecker. Man spürt die Herzlichkeit in jeder Minute und fühlt sich fast so, als wäre man ein Teil der Familie.

Der Rückweg
Von der Valser Alm folgt ihr dem breiten Forstweg, der euch ohne größere Steigungen durch das Kalmtal führt. Der gut ausgeschilderte Weg verläuft stets entlang des Kalmbachs und bringt euch nach etwa einer Stunde wieder zurück zum Parkplatz bei den Rappenhöfen. Ein ruhiger und angenehmer Abschluss einer abwechslungsreichen Rundwanderung fernab vom Massentourismus.
Bonus-Tipp
Wenn ihr auch unterwegs verbunden bleiben möchtet, solltet ihr auf einen Tarif mit guter Netzabdeckung und EU-weit nutzbarem Datenvolumen achten. So könnt ihr Karten, Routen, Wanderapps und Wetterinfos problemlos abrufen – auch in Südtirols abgelegenen Tälern und beim Wandern rund um Meran.
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